Freitag, 21. August 2009

Jetzt bin ich schon seit 9 Tagen unterwegs und es kommt mir vor wie ne halbe Ewigkeit. Mag wahrscheinlich daran liegen, dass man jeden Tag was anderes gezeigt bekommt und immer neue Gesichter sieht, denn langweilig oder großes Heimweh überkam mich bislang noch nicht. Ok eigentlich sind es jetzt schon wieder 13 Tage, die Zeit rast irgendwie doch.:D


Moni und ich sind also vor 4 Tagen super hier in Cajamarca angekommen (8Tage). Nach einer zwar langen (fast 17 Sdt.), aber echt super luxuriösen Busfahrt von Lima nach Cajamarca kamen wir endlich in unserem Städtchen an. Nun ist heute also unser vierter Tag hier.
Erster Eindruck: echt schön, hier lässt es sich duchaus leben! ;)
Hier gibt´s ne Menge schöner Kirchen, schöne alte Häuschen, teils auch noch im Kolonialstil und die Umgebung hier ist echt traumhaft!
Wurden die letzten Tage ein bisschen durch das Städtchen und seine Umgebung geführt. Cajamarca liegt auf 2750m in einem landschaftlich reizvollen Hochtal. Besonders bei den Sonnenauf-, und untergängen ist die Atmosphäre herrlich! Wenn die Sonne hinter den 4000ern hervorkommt und somit den umliegenden Hügeln und Häuschen ein freundliches Wesen verleiht. Die Sonnenuntergänge sind zwar lang nicht so spektakulär wie am Meer, anders halt, aber trotzdem sehr reizvoll.

Ihr seid bestimmt neugierig, wo, wie und was ich jetzt genau das ganze Jahr über treiben, bzw. arbeiten werde.
So ganz wissen tu ich das auch noch nicht. Christa Stark, die vor über 25 Jahren hier nach Perú auswanderte, hat hier echt ein ganzes Imperium aufgebaut. So wirklich schnell durchblicken, was sie hier alles aufbaute, leitete oder finanzierte tu ich noch nicht.

Da Moni und ich die ersten Freiwilligen von ca. insgesamt 7 Volontarios in diesem Jahr sind, haben wir natürlich noch die volle Auswahl in Sachen Wohnort, Zimmer, Arbeitsplatz/ Gebiet.
Vor paar Tagen wurden wir durch das Behindertenheim, (Centro de Education Especial) geführt. Riesen Anwesen, welches zur Zeit sogar noch weiter ausgebaut wird, da der Antrang auf das Heim so groß ist. Die Kinder hier haben zwar größtenteils Eltern, diese leben aber meist zu weit von Caja entfernt, sodass das Heim außerhalb der Ferienzeiten als Wohnort dient! Magda, die morgen den Heimweg nach Deutschland antreten wird hat uns schonmal die Kinder vorgestellt und wir haben einen kleinen Einblick in ihren Tagesablauf bekommen.

Gestern vormittag zeigte uns Christa dann eine Schule, einen Tal weiter von Caja, in der auch Freiwillige arbeiten. Jesus, so der Name des Städtchens, liegt ca. 25 km und 3/4 Stunde Fahrzeit entfernt. Der Weg dorthin war wirklich sau schön! Richtig durch die Natur, der halbe Weg führte über festgefahrene Sandwege mit riesen Schlaglöchern, währendessen die andere Hälfte ( wenn auch nur eine Spur) asphaltiert war. Wir überholten mit unserem kleinen alten Ford Fiesta viele"campesinos" (die auf den Land lebenden, meist ärmeren, Landwirtschaft betreibenden Einheimischen ;] ), die nicht den Luxus besitzen einen Bus anhalten zu können, gescheige denn ein Auto zu besitzen und den ganzen Weg im Schlepptau mit ihrem Eselchen oder mit einem alten Holzkarren zurück legen müssen. und die Umgebung ringsrum echt richtig idyllisch..
Dort in Jesus angekommen ist nichts mit moderner Kleidung, oder Handys.. sondern alles ist noch so richtig traditionell. Also eigentlich richtig was für mich, hab mich voll wohl gefühlt "da hinten" durch die Pampa..
Die Freiwilligen des vergangenen Jahres (2 Jungs) waren zum Beispiel vormittags immer in Jesus und 2 Nachmittage der Woche in der Audiometrie des Behindertenheims. Zwei andere Mädels hatten wiederrum den Vormittag frei und waren dann von 13°° bis ca. 19°° Uhr in dem Heim tätig und waren für die Nachmittagsgestaltun verantwortlich...

Heute haben wir die Behindertenschule besucht und wurden durch alle verschiedenen Klassen geführt. Hier werden wir jetzt vorraussichtlich jede eine Klasse mit betreuen. Je nach Alter und Behinderung sind die Kinder in verschiedenen Klassen aufgeteilt. Und circa 30 Kinder gehen dann nach der Schule in das Heim, zur Nachmittagsbereuung, Hausaufgaben bewältigung, spielen, essen und schlafen.
Ich werde berichten wenn meine Arbeitsstätte und mein Alltag fix sind!

So, soviel erstmal hier zu..

Nochmal in aller Kürze: Mir geht’s gut, man bekommt wenig Schlaf, da die Peruaner und die nach und nach abreisenden Freiwillig einen auf Trab halten und es viele „greabige“ Bars etc. gibt, schlafen tu ich mittlerweile gut, das Wetter könnte zur Zeit nen paar Crad wärmer sein, Leute sind nett und gelduldig, essen ist prima und die bisher kennengelernten Kinder sind süß! ;)


So und ich dachte der Eintrag würde kürzer werden..;)
Fühlt euch gegrüßt und umarmt!
Eure Paula


2 Kommentare:

  1. Hey Paulum,
    klingt total toll, was du da berichtest!
    Freue mich schon auf die Bilder!!

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  2. BILDER, aber zaggisch :D
    Denk an dich, Paulalinchen!

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